yvesschlesser.de

[terres rouges]
[rent-a-home.nl]
[dlr]
[aquaneum]
[skip]
[diverses]
[ich]
[kontakt]
[links]

[terres rouges]

staedtebauentwurf

esch | luxemburg 2000

[entwurf in zusammenarbeit mit mathias dersthof und christine schmidt]

>>download projektblatt

[Konzept] Die Stadt Esch ist in ihrem Grundriss in klar unterscheidbare Stadtviertel gegliedert. Bei einer Stadterweiterung, die flächenmäßig so groß ist wie die gesamte Innenstadt, empfiehlt es sich, eine ähnliche Struktur zu verwenden, die ebenfalls mit der Bildung von Identitätsstiftenden Funktionseinheiten arbeitet. Hierbei gibt die Topographie der Haldenlandschaft auf Terres Rouges die Größe, Lage und Form der einzelnen Einheiten vor. Die Unterschiede der einzelnen Gebiete drücken sich in Gebäudetypologien, sowie unterschiedlichen Raumfolgen und Anordnungsformen, aus. Die übergeordnete Struktur und den Zusammenhalt dieser Collage von eigenständigen Gebieten gewährleistet eine gemeinsame fußläufige Erschließung, entlang der alten Gasversorgung, der sog. Broadway, und die wie “Keimzellen” in den neuen Strukturen eingebetteten alten Industriegebäude.

[Loftviertel] Das Loftquartier hat die direkteste Anbindung zur Innenstadt und soll daher ein lebendiges Quartier mit kleinteiliger Wohn- und Arbeitsnutzung werden. Um eine Konkurrenz zur Innenstadt zu vermeiden ist hier eine sehr flexible Gebäudestruktur gewählt, die eine relative Autonomie auf der Parzellenebene zulässt. Diese Struktur, die Freiheiten für Zufälliges und Willkürliches lässt, spricht vor allem Künstler, Kunstgewerbe und Handwerk an, so dass ein differenziertes Sozial- und Nutzungsgefüge mit vielseitigen Gesichtern entstehen kann. Der Rahmen für diese Entwicklung wird durch die Parzellierung der Baugrundstücke durch sog. Schotten gegeben, die nicht nur den Grundriss sondern auch die maximale Bauhöhe vorgeben.

[Campus] Auf der “Linse” befindet sich ein Weiter- und Erwachsenenbildungszentrum, sowie das neue Escher Lyzeum. Die Haupterschließung ist ein langer Platz, der als Vorplatz des Möllerbunkers beginnt und sich zum Ende hin zu einer Aktionsfläche, mit unterschiedlichen Sport- und Kulturangeboten entwickelt. Die Platznutzungen, sowie Studentenwohnungen und ein Theater in einem der alten Arbedgebäude gewährleisten eine 24-Stunden-Nutzung. Die Fakultätsgebäude finden im Möllerbunker und dessen Erweiterungen Platz, während das Wohnen auf der gegenüberliegenden Seite mit Blick auf das Grün angeordnet ist.

[Wohnen im Grünen] Im Grünfinger, der sich von Frankreich her in das Gebiet erstreckt, befindet sich eine kleine Wohnsiedlung, an der Hangkante über dem See. Es wurde eine kompakte Bauform gewählt, die den Eingriff in die Natur minimiert. Die Freiflächen der Häuser befinden sich in Form von Patios im Inneren der Häuser, aber durch die Staffelung an der Hanglage ergibt sich für jede Wohneinheit ein Ausblick über den See auf die Landschaft.

[Wohnen und Arbeiten] Das an das Loftviertel anschließende Quartier hinter der ehemaligen Heizzentrale und den Kühltürmen steht unter dem Motto “Wohnen und Arbeiten”. Hier wird eine Experimentierfläche für neue Formen der Nutzungsmischung zur Verfügung gestellt. Ansatz ist das Problem der Abwanderung großer Arbeitgeber in die Peripherie. Die kammartige Erschließung teilt das Gebiet in Streifen ein, auf denen jeweils Entwürfe zu einem Thema Platz finden. Angedacht sind Formen für innerstädtische Strukturen, als auch Vorstadtstrukturen, mit Heimarbeitsplätzen, sowie Lösungen für unterschiedliche Anordnungsformen und Gebäudetypologien.

 

0001